Für die, die keine Zeit haben: Ein Rentner verlor 200'000 Franken wegen eines falschen Lottogewinns. Merkt euch: Nie für einen Gewinn Geld zahlen – das ist immer Betrug.
Ein 74-jähriger Schweizer glaubte, den Jackpot geknackt zu haben – am Ende verlor er seine gesamten Ersparnisse. Laut Blick fiel der Mann auf ein klassisches Betrugsmuster herein: Eine E-Mail versprach einen Mega-Lottogewinn. Doch statt Geld zu erhalten, zahlte er immer wieder – in der Hoffnung, die angebliche Summe bald zu bekommen.
Was ist passiert?
Der Rentner erhielt eine E-Mail auf Englisch. Inhalt: Er habe eine riesige Summe im Lotto gewonnen – rund fünf Millionen. Doch bevor er das Geld erhalten könne, müsse er „Bearbeitungsgebühren“, „Zertifikatskosten“ und „Anwaltsgebühren“ bezahlen. Zuerst kleinere Beträge, später Überweisungen von Zehntausenden Franken. Insgesamt verlor der Mann über 200’000 Franken – in dem Glauben, dass „sein Gewinn kurz vor der Auszahlung steht“.
Die Täter meldeten sich immer wieder, versprachen, dass es nur noch „eine letzte Zahlung“ brauche. Und der Mann glaubte ihnen – weil er unbedingt an das Gute glauben wollte.
Warum passiert das immer wieder?
Die Täter spielen gezielt mit Emotionen: Hoffnung, Gier, Verunsicherung. Sie wirken professionell, benutzen offizielle Logos, gefälschte Schreiben von Banken, Notaren und angeblichen Behörden. Doch das Ziel ist immer dasselbe: Geld erschleichen, ohne je einen Rappen auszuzahlen.
Gerade ältere Menschen sind gefährdet – nicht, weil sie naiv wären, sondern weil sie oft nicht mit digitalen Betrugsformen vertraut sind!
Achtet auf diese Warnzeichen
Solche Betrugsmaschen sind weit verbreitet – nicht nur per E-Mail, sondern auch per Brief, SMS oder Messenger. Diese Punkte sollten euch stutzig machen:
- Sprache: In der Schweiz wird niemand ernsthaft in Englisch über einen Lottogewinn informieren. Offizielle Stellen kommunizieren auf Deutsch, Französisch oder Italienisch.
- Druck und Dringlichkeit: „Sofort antworten“, „Letzte Chance“, „Frist läuft ab“ – das sind typische Methoden, um euch unter Stress zu setzen.
- Zahlungsaufforderungen: Ihr sollt Geld überweisen, um Geld zu bekommen? Das ist immer falsch.
- Unklare Herkunft: Die Mail kommt von einer generischen Adresse wie „info@lotto-global.net“ – das ist kein offizieller Absender.
- Rechtschreibung: Oft sind die Texte voller Fehler oder wirken maschinell übersetzt.
Grundregel: Nie für einen Gewinn Geld zahlen
Wenn ihr wirklich etwas gewonnen habt, müsst ihr nie für einen Gewinn Geld zahlen. Kein seriöser Anbieter verlangt Bearbeitungsgebühren, Anwaltskosten oder Transfergebühren im Voraus. Wenn eine Zahlung verlangt wird, handelt es sich immer um Betrug.
Zudem: Niemand gewinnt bei einem Wettbewerb, an dem er nie teilgenommen hat. Und wer in der Schweiz etwas gewinnt, wird nicht plötzlich auf Englisch kontaktiert.
Nie einer fremden Person mittels Fernwartung Zugriff auf seinen Rechner geben!
Was ihr tun könnt
- Sprecht mit Eltern, Grosseltern oder Bekannten über solche Betrugsmaschen.
- Meldet verdächtige E-Mails der Kantonspolizei oder dem NCSC.
- Fragt im Zweifel jemanden um Rat, bevor ihr antwortet oder gar Geld überweist.
- Nutzt die Informationen auf www.cybersofa.ch – dort gibt es viele Tipps zum sicheren Umgang mit digitalen Betrugsversuchen.
Fazit: Nicht das Opfer schämt sich – sondern die Täter
Dieser Fall zeigt, wie raffiniert und hartnäckig Betrüger vorgehen. Es kann jede und jeden treffen – egal, wie vorsichtig man ist. Wichtig ist, dass ihr euch und andere schützt und nie vergesst:
Nie für einen Gewinn Geld zahlen.