Betrüger haben eine neue Masche entwickelt, um gutgläubige Menschen um ihr hart verdientes Geld zu bringen. Besonders betroffen sind dabei ältere Leute. Im Kanton Aargau sind bereits Mehrere auf diese fiese Methode hereingefallen und haben ihr Erspartes verloren.

So funktioniert der Betrug
Die Gauner geben sich am Telefon als Bankangestellte aus und behaupten, dass eine unberechtigte Abbuchung von mehreren Tausend Franken auf dem Konto des Opfers stattgefunden habe. Um das Geld zurückzubekommen, müsse die Bankkarte aus Sicherheitsgründen eingezogen werden.
Das Opfer wird während des Telefonats geschickt beeinflusst. Mehrere angebliche Bankangestellte sprechen mit den Betroffenen und überzeugen sie, die Bankkarte samt PIN-Code einem „Kurier“ zu übergeben, der kurz darauf an der Haustür erscheint. Sobald die Gauner die Karte haben, heben sie in kürzester Zeit viel Geld vom Konto des Opfers ab.
Ein aktueller Fall
Ein 70-jähriger Rentner aus dem Aargau erhielt einen solchen Anruf. Der angebliche Bankmitarbeiter fragte ihn, ob er kürzlich etwas in einem Fachmarkt für Haushaltsgeräte bestellt habe. Als der Rentner verneinte, erklärte ihm der Betrüger, dass 6000 Franken unberechtigt von seinem Konto abgebucht worden seien. Um das Problem zu lösen, müsse seine Bankkarte eingezogen werden.
Der Rentner sprach mit mehreren vermeintlichen Bankangestellten, die alle freundlich klangen und Schweizerdeutsch (!) sprachen. Sie wiesen ihn an, ihnen den PIN-Code zu nennen und die Karte einem „Kurier“ zu übergeben.
Kurze Zeit später erschien ein Mann an seiner Haustür und nahm die Karte entgegen. Erst als der Senior später selbst bei seiner richtigen Bank anrief, stellte sich heraus: Die Gauner hatten bereits mehrere Tausend Franken von seinem Konto abgehoben.
So könnt ihr euch schützen
Damit ihr nicht selbst Opfer eines solchen Betrugs werdet, beachtet bitte folgende Sicherheitstipps:
- Seid misstrauisch bei unerwarteten Anrufen von Banken. Eine echte Bank wird euch niemals nach eurem PIN-Code fragen oder eure Bankkarte abholen lassen!
- Gebt niemals persönliche Daten oder PIN-Codes preis. Kein seriöses Unternehmen wird euch am Telefon danach fragen.
- Legt sofort auf, wenn euch jemand zu einer schnellen Entscheidung drängt. Gauner setzen ihre Opfer unter Druck, damit sie keine Zeit zum Nachdenken haben.
- Lasst niemanden eure Bankkarte mitnehmen! Eine Bank fordert niemals, dass ihr eure Karte einem unbekannten Boten übergebt.
- Ruft eure Bank direkt über die offizielle Nummer an, wenn ihr unsicher seid. Verwendet dabei nur Telefonnummern von offiziellen Bankunterlagen oder der Webseite eurer Bank.
- Informiert die Polizei, wenn ihr einen verdächtigen Anruf erhaltet oder bereits betrogen wurdet.
Fazit
Diese neue Betrugsmasche zeigt, dass Gauner immer neue Tricks entwickeln, um gutgläubige Menschen um ihr Geld zu bringen. Besonders ältere Menschen sind dabei oft Zielscheibe. Informiert eure Eltern, Grosseltern oder Bekannten über diese Gefahr und helft ihnen, sich zu schützen!