Kleinanzeigenbetrug ist eines der am häufigsten bei der Polizei angezeigten Delikte. Dass es sich dabei um ein lukratives Geschäft für die Betrüger handelt, zeigt die Tatsache, dass es immer wieder neue Varianten der Betrugsversuche gibt. Bei drei neuen Varianten, die in den letzten Wochen gemeldet wurden, werden gezielt Nutzende der Bezahl-App TWINT in eine Falle gelockt.
1. Übernahme des TWINT-Kontos:
- Betrüger locken dich als Verkäufer in eine Falle, indem sie vorgeben, über TWINT zu bezahlen.
- Sie fordern deine Telefonnummer und senden dir einen Link zu einem gefälschten TWINT-Chat.
- Im Chat werden Sicherheitsfragen gestellt, um deine Login-Daten und deine TWINT-PIN zu stehlen.
- Mit diesen Daten können die Betrüger dein TWINT-Konto übernehmen und Geld abbuchen.
2. Angebliche Rückerstattung:
- Betrüger fordern Vorauszahlungen für Artikel, die sie dann nicht liefern.
- Sie behaupten, dass das Paket beschädigt wurde und bieten dir eine Rückerstattung über TWINT an.
- In Wirklichkeit senden sie dir eine Geldforderung über die Bezahlplattform.
3. Höherer Kaufpreis:
- Betrüger behaupten, dass ein anderer Interessent mehr für den Artikel bezahlen würde.
- Sie bieten dir an, den Kaufpreis und einen Unkostenbeitrag zurückzuerstatten.
- Du sollst einen QR-Code scannen, um das Geld zurückzuerhalten.
- Der QR-Code löst jedoch eine Zahlung bei einem Shop aus, z. B. für Gutscheine.
Vorsichtsmassnahmen
Leite niemals Codes weiter, die du per SMS, E-Mail oder Telefon erhalten hast.
Gib keine persönlichen Daten auf Formularen an, die du über einen Link in einer E-Mail oder einer Textnachricht geöffnet hast.
Sei vorsichtig bei der Interaktion mit unbekannten Personen auf Online-Plattformen.
Sei bei jeder Zahlung aufmerksam und überprüfe die Angaben, bevor du die Zahlung auslöst.
Setze Limits auf allen Zahlungsmöglichkeiten entsprechend deinem Budget und der Sicherheit des Zahlungsmittels. Dies gilt insbesondere für Zahlungsmittel, die du online (über das Internet) oder kontaktlos verwendest.
Nutze nie QR-Codes, die dir jemand aus nicht vertrauenswürdigen Quellen zuschickt.
Beim Verdacht auf betrügerische Absichten des Verkäufers oder der Verkäuferin stoppe sofort die Kommunikation und ignoriere zukünftige E-Mails.
Informiere die Kleinanzeigenplattform sowie den Kundensupport deiner Bank über den Vorfall. Diese kann entsprechende Angebote, Käufer und Verkäufer sperren.
Pass auf dich auf und lass dich nicht betrügen!