Erweiterter Chat‑Datenschutz bei WhatsApp

Lesedauer 2 Minuten
Für die, die keine Zeit haben: Der Erweiterte Chat‑Datenschutz blockiert KI‑Nutzen, automatisches Speichern und Chat‑Exports – aber Metadaten bleiben und Screenshots sind weiterhin möglich. Er ist ein Schritt mehr Kontrolle, jedoch kein vollständiger Schutz.

Ihr habt vielleicht schon die kleine System‑Mitteilung in WhatsApp gesehen: „Erweiterter Chat‑Datenschutz eingeschaltet“. Doch was bedeutet das genau, und lohnt sich eine Aktivierung wirklich? Der Erweiterte Chat‑Datenschutz gibt euch mehr Kontrolle über KI‑Funktionen, geteilte Medien und Chat‑Exporte – er ist nützlich, aber kein Rundumschutz.

Was bringt die neue Funktion?

  1. Meta AI deaktivieren
    Ist der Erweiterte Chat‑Datenschutz aktiv, verhindert ihr, dass die WhatsApp‑KI („Meta AI“) per „@Meta AI“ angesprochen wird und Nachrichten verarbeitet. Das gilt für Einzel‑ und Gruppenchats – sogar ohne Admin‑Status. Gleichzeitig sieht jeder im Chat eine kleine Mitteilung über die aktivierte Funktion.
  2. Kein automatisches Speichern & kein Export
    Fotos und Videos werden nicht mehr automatisch in der Galerie gespeichert, und der Chatverlauf ist nicht mehr exportierbar.
  3. Ende‑zu‑Ende‑Verschlüsselung bleibt erhalten
    Auch ohne Aktivierung des erweiterten Datenschutzes sind eure Nachrichten weiterhin verschlüsselt – vorausgesetzt, ihr nutzt kein unverschlüsseltes Cloud‑Backup.

Was bleibt problematisch?

  • Screenshots und Weiterleitungen
    Selbst mit aktiviertem Datenschutz können Inhalte per Screenshot gesichert oder weitergeleitet werden. Das bleibt immer ein Problem solange das nicht Appseitig verhindert wird. Sollte das mal eingeführt werden, können die Inhalte immer noch abfotografiert werden…
  • Metadaten bleiben sichtbar
    WhatsApp und Meta sammeln weiterhin Metadaten wie IP‑Adresse, zuletzt online‑Zeit oder Kontaktdaten – Mittel für personalisierte Werbung oder Behördendatenzugriff.

Wie aktiviert ihr ihn?

  • Öffnet den gewünschten Chat (Einzel- oder Gruppenchat).
  • Tippt auf den Namen oben (bzw. Gruppeninfo).
  • Scrollt zu „Erweiterter Chat‑Datenschutz“ und aktiviert ihn. In Gruppenchats kann das jeder, sofern die Admins allgemeine Einstellungen erlauben. Bei Business‑Konten ist die Funktion oft gar nicht verfügbar.
  • Leider muss dies bei jedem einzelnen Chat einzeln aktiviert werden. Da sieht man sehr gut, wie Meta versucht es möglichst umständlich zu gestalten. Ein Schelm, wer böses denkt. 😈
Erweiterter Chat‑Datenschutz

Ihr fragt euch vielleicht: Ist das sinnvoll? Ja – die Funktion schränkt die KI‑Einmischung ein, begrenzt Medien‑Nutzung und bietet mehr Kontrolle in kritischen Gruppen (z. B. Selbsthilfe). Aber: Sie ersetzt keine umfassende Datenschutzstrategie. Wer völlige Privatsphäre will, sollte Alternativen wie Signal oder Threema in Betracht ziehen. Damit löst man zwar das Datenschutzproblem, aber nutzen meine Kontakte auch diese sicheren Messenger?

Dazu muss gesagt werden, kostenlos ist nichts 💰. Entweder ihr bezahlt mit Geld oder Daten, daher überlegt 🧠 euch gut was ihr über über die Messenger teilt. Dasselbe gilt für alles was übers Internet kommuniziert und kostenlos ist…

Offizielle Beschreibung
faq.whatsapp.com > Informationen zum erweiterten Chat-Datenschutz

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