Antivirus Abo? Ja oder Nein?

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Antivirus Abo

Du hast dir gerade einen neuen Computer gegönnt und der Verkäufer empfiehlt dir dringend ein teures Antiviren-Abo? Bevor du zugreifst, solltest du unbedingt weiterlesen! Viele Experten sind der Meinung, dass teure Antiviren-Programme für die meisten Privatnutzer überflüssig sind. Moderne Betriebssysteme wie Windows, macOS und Linux verfügen bereits über leistungsstarke integrierte Sicherheitsfunktionen, die dich vor den meisten Cyberbedrohungen schützen.

In diesem Artikel erklären ich dir, warum du auf ein teures Abo verzichten kannst und wie du dich trotzdem sicher im Internet bewegen kannst.

Kosten

Für die Anbieter ist das ein lukratives Geschäft. Die Lizenzen gehen für ca. CHF 23 bis CHF 50 pro Jahr über den Tisch. Dabei kannst du dir das durchaus sparen – denn es gibt gute Gründe, auf solche Antiviren-Software zu verzichten.

Die Lösungen von Windows, Mac, etc. reichen aus

Die gängigen Betriebssysteme bringen von sich aus bereits einen ausreichenden Schutz mit. Diese Schutzlösungen wurden in den vergangenen Jahrzehnte kontinuierlich verbessert und sind bestens in das jeweilige Betriebssystem integriert. Nicht zuletzt durch strategische Zukäufen von spezialisierten Firmen.

Auf den Smartphones sorgen die offiziellen App-Stores bereits für ein hohes Mass an Sicherheit, indem die Software regelmässig geprüft wird.

Auf den Apple Macs läuft seit Jahren die XProtect-Antimalware-Technologie sehr zuverlässig.

Windows hinkt da keinenfalls hinterher, im Gegenteil. Der Microsoft Defender (Antivirus), welcher auf jedem Windows-PC installiert ist, gehört regelmässig bei Tests unabhängiger Labore zu den besten Lösungen. An diese Testergebnisse kommen die Virenscanner der „Spezialisten“, wie etwa Norton, Avira, McAfee und Co., nicht immer heran.

Angriffe gehen am Antivirus Tool vorbei

Der klassische Virenscanner gibt es so schon lange nicht mehr, bzw. die Angriffe zielen vielmehr darauf ab, Schwachstellen von Betriebssystem und sonstigen Applikationen/Programmen auszunutzen.

Die meisten Angriffe waren in den letzten Jahren meist Ransomware! Und die sind nicht zwin­gend auf Sicherheitslücken angewiesen. Vielmehr hoffen die Gauner, dass du ihnen freiwillig Zugang zum System gewährt, indem du auf einen E-Mail-Anhang klickt, alle Si­cher­heits­war­nun­gen ignorierst und die Aus­füh­rung des Codes selber startest. Da nützt die beste Sicherheitslösung nichts!

Kurz gesagt, mit dem Betriebssystem-Antivirus, aktueller Software und deinem gesunder Skepsis, hast du vor den bekannten Viren und Angriffen wenig zu befürchten.

Es gilt weiterhin: Nicht auf alles klicken (in Fachkreisen auch als Klickeritis-Aktuis bekannt), sowie stehts hinterfragen, muss das wirklich sein?

Die Top 3 Gründe für erfolgreiche Cyberangriffe:

  1. Menschliches Versagen
    Durch das Klicken auf verdächtige Links, das Öffnen von unbekannten Anhängen oder das Verwenden schwacher Passwörter!
  2. Veraltete Software
    Viele Angriffe zielen auf bekannte Schwachstellen in veralteter Software ab. Patches und Updates schliessen diese Lücken, werden aber oft nicht rechtzeitig installiert. Diese werden ausgenutzt, um Malware zu installieren oder sich Zugriff auf dein System zu verschaffen.
  3. Schwache Passwörter
    Viele verwenden einfache, leicht zu erratende Passwörter und dasselbe Passwort für mehrere Dienste. > Überprüfe hier deine Passwörter: https://www.cybersofa.ch/ist-mein-passwort-sicher/

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