Für die, die keine Zeit haben: Gauner machen keine Ferien: Fake-Shops wirken seriös und nutzen eure Unachtsamkeit. Achtet auf verdächtige URLs, unrealistische Preise und prüft vor jedem Klick.
Immer mehr Menschen bestellen online – und genau das machen sich Cyberkriminelle zunutze. Der Wochenrückblick des NCSC zeigt, wie gezielt gefälschte Onlineshops und Phishing-Mails eingesetzt werden, um persönliche Daten und Geld zu stehlen. Besonders jetzt in der Sommerzeit ist Vorsicht geboten: Gauner machen keine Ferien – im Gegenteil. Gerade dann, wenn viele unbeschwert sind und spontan etwas online bestellen, schlagen sie zu.
Gefälschte Onlineshops – besonders aktiv in der Ferienzeit
Mehrere Meldungen beim NCSC zeigen, dass gefälschte Shops aktuell besonders professionell wirken. Viele dieser betrügerischen Websites verwenden reale Unternehmensdaten im Impressum, die mit dem Shop selbst aber nichts zu tun haben. Das sorgt bei potenziellen Käuferinnen und Käufern für einen falschen Vertrauensvorschuss – besonders dann, wenn man gerade in den Ferien oder im Vorbereitungsstress schnell etwas bestellt.
Diese Fake-Shops sind gezielt auf Schnäppchenjäger ausgerichtet: Markenprodukte zu Spottpreisen, gefälschte Gütesiegel, und alles wirkt täuschend echt. Doch oft kommt entweder minderwertige Ware – oder gar nichts.
Ein wichtiges Warnsignal sind die Webadressen (URLs) selbst. Diese sehen auf den ersten Blick oft vertrauenswürdig aus, enthalten aber kleine, gut versteckte Abweichungen:
Typische Beispiele für gefälschte URLs:
| Gefälschte URL | Was daran falsch ist |
|---|---|
www.nike-schweiz.shop | Kein offizieller Nike-Shop, sondern eine generische .shop-Domain |
www.galaxus-deals.com | Galaxus verwendet keine .com-Domain für lokale Shops |
www.apple.support-de.com | Ungewöhnliche Subdomain-Struktur – wirkt offiziell, ist es aber nicht |
www.amazon.lieferung-status.net | Seriös klingend, hat aber nichts mit Amazon zu tun |
www.zalando-outlet.store | Täuschende Kombination – Zalando betreibt kein Outlet unter dieser Domain |
www.swissair-flugbuchung.online | Swissair existiert nicht mehr – und schon gar nicht unter dieser Adresse |
Was sollte man beachten?
👉 Misstrauisch werden bei auffällig günstigen Preisen
👉 Domain und Impressum genau prüfen
👉 Warnhinweise auf cybersofa.ch oder beim NCSC beachten
👉 Keine Vorkasse bei unbekannten Anbietern leisten
Phishing bleibt ein Dauerbrenner – auch im Sommer
Neben gefälschten Shops warnt das NCSC auch weiterhin vor Phishing. Betrüger versenden Mails, die angeblich von Banken, Paketdiensten oder Plattformen stammen. Besonders gefährlich sind Mails, die eine Zwei-Faktor-Authentifizierung vortäuschen oder behaupten, dass ein Konto überprüft werden müsse. Wer auf den enthaltenen Link klickt und seine Zugangsdaten eingibt, spielt Kriminellen alle Informationen direkt in die Hände.
Neu ist, dass Phishing häufig mit SMS kombiniert wird – sogenanntes Smishing. So entsteht zusätzlicher Druck, sofort zu handeln – ideal für Täter, die auf hektische oder unaufmerksame Momente setzen. Und genau diese sind in der Ferienzeit häufiger.
So schützt ihr euch auch in der Ferienzeit
- Nutzt sichere Zahlungsmethoden wie Kreditkarte oder Rechnung
- Prüft Bewertungen auf externen Plattformen, nicht nur auf der Shopseite
- Achtet auf realistische URLs und zugehörige Unternehmensinformationen
- Aktiviert Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle wichtigen Konten
Information schützt – gerade in unbeschwerten Zeiten
Gefälschte Onlineshops erkennen zu können, ist besonders in der Ferienzeit wichtig. Während viele entspannen, sind Betrüger aktiv. Sie nutzen die Unachtsamkeit von Konsumentinnen und Konsumenten gezielt aus. Bleibt also auch beim Onlinekauf aufmerksam und informiert euch regelmässig über aktuelle Betrugsmaschen. Auf cybersofa.ch findet ihr konkrete Hinweise und Beispiele zur Erkennung von Fake-Shops – einfach erklärt und für alle verständlich.